Einrichtung eines Internats in Iru, Bolivien – Eine notwendige Initiative für die Bildung der Kinder
Im abgelegenen Bergdorf Iru in Bolivien stehen die Kinder und ihre Familien vor einer großen Herausforderung: Der Zugang zu Bildung ist für viele kaum möglich. Die meisten Schüler*innen kommen von weit entfernten Bauernhöfen oder Minendörfern. Der tägliche Schulweg ist lang, beschwerlich und oft schlichtweg nicht zu bewältigen – vor allem, weil es keine Straßen und somit auch keinen Schulbus gibt.
Die aktuelle Situation: Ein Kraftakt für Kinder und Familien
Viele Kinder haben keine Verwandten im Ort, bei denen sie unterkommen könnten. Die wenigen alten Klassenzimmer, die frei geworden sind, sollen nun in ein Internat umgebaut werden. Doch der Startpunkt ist denkbar schwierig: Es fehlt an allem. Weder Betten noch Matratzen, keine Spinde, keine Waschgelegenheiten, keine Duschen oder Toiletten – selbst Tische, Stühle und Regale sind Mangelware. Die Schulspeisung findet derzeit unter einfachsten Bedingungen am Rand der offenen Sporthalle statt, und auch hier fehlt es an Geschirr und Ausstattung.
Warum ein Internat so dringend gebraucht wird
Ein Internat ist für die Kinder von Iru keine Luxuslösung, sondern eine Notwendigkeit. Nur so können sie regelmäßig am Unterricht teilnehmen und ihre Bildungschancen wahrnehmen. Ohne diese Möglichkeit droht vielen Kindern der Schulabbruch – mit allen negativen Folgen für ihre Zukunft.
Kreativität und Engagement gefragt
Das Projekt steht ganz am Anfang. Es braucht kreative Lösungen, engagierte Helfer*innen und Spenden, um die Grundausstattung zu beschaffen. Ziel ist es, das Internat ab 2026 wenigstens provisorisch in Betrieb zu nehmen und den Kindern damit eine echte Perspektive zu bieten.
Fazit
Die Einrichtung eines Internats in Iru ist ein wichtiger Schritt, um den Kindern der Region Zugang zu Bildung und damit zu besseren Lebensperspektiven zu ermöglichen. Jede Unterstützung – ob finanziell, materiell oder ideell – ist ein wertvoller Beitrag für die Zukunft der Kinder in Iru.
Padre Hernán Tarqui im Dienst für die Ärmsten in den Bergen Boliviens