Freitag, 4. Juli 2025

Die 38. Nationalversammlung des bolivianischen Klerus

Die 38. Nationalversammlung des bolivianischen Klerus: Diözesanpriester aus allen 18 Kirchenbezirken Boliviens versammeln sich in Oruro Bolivien

Inmitten der weitläufigen Landschaften Boliviens, vom üppigen Tiefland bis zu den majestätischen Anden, bildet der katholische Glaube seit Jahrhunderten einen verbindenden Halt für viele Menschen. Im Juli des laufenden Jahres wurde diese Tradition durch die 38. Nationalversammlung des bolivianischen Klerus erneut gestärkt. Diözesanpriester aus allen 18 Kirchenbezirken des Landes kamen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, über aktuelle Herausforderungen zu beraten und gemeinsam Visionen für die Zukunft der Kirche in Bolivien zu entwickeln.

Einblicke, Bedeutung und Perspektiven der bolivianischen Priesterkonferenz

Einleitung
Inmitten der weitläufigen Landschaften Boliviens, vom üppigen Tiefland bis zu den majestätischen Anden, bildet der katholische Glaube seit Jahrhunderten einen verbindenden Halt für viele Menschen. Im Juli des laufenden Jahres wurde diese Tradition durch die 38. Nationalversammlung des bolivianischen Klerus erneut gestärkt. Diözesanpriester aus allen 18 Kirchenbezirken des Landes kamen zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, über aktuelle Herausforderungen zu beraten und gemeinsam Visionen für die Zukunft der Kirche in Bolivien zu entwickeln.

Hintergrund der Nationalversammlung 
Die bolivianische Kirche ist in 18 Diözesen gegliedert, die sich über das gesamte Staatsgebiet erstrecken – von den pulsierenden Metropolen wie La Paz, Santa Cruz und Cochabamba bis in die kleinen, abgelegenen Gemeinden in den Bergen und im Dschungel. Jede Diözese hat ihre eigenen Besonderheiten und Herausforderungen, doch die jährliche Nationalversammlung des Klerus schafft einen Raum, in dem Priester vereint ihre Stimmen erheben und ihre jeweiligen Perspektiven einbringen können.

Die 38. Nationalversammlung steht in einer langen Tradition gemeinschaftlicher Reflexion und Erneuerung. Sie dient nicht nur der Fortbildung und dem Austausch, sondern auch der Festigung des Zusammenhalts unter den Geistlichen, die oft über große Entfernungen voneinander wirken.

Der Ablauf der Versammlung
Die diesjährige Versammlung erstreckte sich über mehrere Tage und begann traditionell mit einer gemeinsamen Eucharistiefeier, die von einem der Bischöfe zelebriert wurde. Im Anschluss begrüßte der Vorsitzende der bolivianischen Bischofskonferenz die angereisten Diözesanpriester und hob die Bedeutung der Einheit innerhalb der Kirche hervor.

Im Hauptteil der Versammlung folgten verschiedene Arbeitsgruppen und Plenarsitzungen, in denen sowohl spirituelle als auch gesellschaftsrelevante Fragen diskutiert wurden. Die Themen reichten von der seelsorgerlichen Betreuung der Gläubigen in ländlichen Regionen, über die Rolle der Kirche im sozialen Wandel, bis hin zu aktuellen Herausforderungen wie Migration, Armut und Klimawandel.

Wichtige Themen und Diskussionspunkte
Pastorale Erneuerung: Viele Priester berichteten von ihren Erfahrungen mit neuen Formen der Gemeindearbeit, wie der stärkeren Einbeziehung von Laien und neuen liturgischen Ausdrucksformen, die den lokalen Kulturen gerecht werden.

Sozialer Wandel und gesellschaftliche Verantwortung: Angesichts wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten wurde intensiv beraten, wie die Kirche weiterhin als Stütze für benachteiligte Bevölkerungsgruppen dienen und zur Förderung von Frieden und Gerechtigkeit beitragen kann.

Jugend- und Berufungspastoral: Die Sorge um den Nachwuchs im Klerus, aber auch um die spirituelle Begleitung der bolivianischen Jugend, nahmen breiten Raum ein. Neue Initiativen zur Förderung von Berufungen und Jugendprojekten wurden vorgestellt und diskutiert.

Umwelt und Nachhaltigkeit: Besonders im Kontext von Klimawandel und der Bedrohung des Amazonas wurden Fragen nach einer ökologischen Spiritualität und nach praktischen Beiträgen der Kirche zum Umweltschutz behandelt.

Interkultureller Dialog: Bolivien ist ein vielsprachiges und multikulturelles Land. Die Versammlung bot Gelegenheit, über die Integration indigener Spiritualität und die Förderung des Dialogs zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen nachzudenken.

Persönliche Begegnungen und spirituelle Vertiefung
Neben den offiziellen Programmpunkten lebte die Versammlung von den persönlichen Begegnungen der Priester. In kleinen Gesprächsrunden und bei gemeinsamen Mahlzeiten wurden Freundschaften gepflegt und Netzwerke gestärkt, die für die tägliche seelsorgerliche Arbeit von unschätzbarem Wert sind.

Auch das geistliche Leben kam nicht zu kurz: Tägliche Gebetszeiten, Andachten und meditative Momente boten Gelegenheit, Kraft zu schöpfen und sich auf die eigene Berufung zu besinnen. Viele Teilnehmer*innen betonten, wie sehr ihnen die spirituelle Atmosphäre der Versammlung neue Energie für ihre oft herausfordernde Arbeit gegeben habe.

Impulse für die Zukunft
Ein zentrales Anliegen der 38. Nationalversammlung war es, neue Impulse für die Kirche in Bolivien zu setzen. Aus den Diskussionen und Begegnungen entstanden zahlreiche Empfehlungen, etwa zur stärkeren Zusammenarbeit zwischen den Diözesen, zur Förderung von Fortbildungen und zur Entwicklung gemeinsamer Projekte im Bereich der sozialen Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

Die Versammlung endete mit der Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung, in der die Priester ihr Engagement für eine Kirche bekräftigten, die offen ist für die Zeichen der Zeit und sich den realen Herausforderungen des Landes stellt.

Fazit
Die 38. Nationalversammlung des bolivianischen Klerus ist weit mehr als ein jährliches Treffen: Sie ist ein lebendiges Zeichen von Zusammenhalt, Erneuerung und Hoffnung für die katholische Kirche in Bolivien. Durch den intensiven Austausch zwischen Diözesanpriestern aus allen 18 Kirchenbezirken entstehen neue Ideen und Initiativen, die weit über die Grenzen der Versammlung hinauswirken.

So bleibt die bolivianische Kirche auch in bewegten Zeiten eine Quelle der Inspiration und des Engagements für das Gemeinwohl – getragen vom Glauben, von persönlicher Begegnung und vom Mut zur Veränderung.

Padre Hernán Tarqui im Dienst für die Ärmsten in den Bergen Boliviens

Missionsspenden zugunsten einer vielseitigen und lebendigen Pfarrarbeit

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