Montag, 8. September 2025

Taufe und Gesundheitsmesse in Macha

Taufe und Gesundheitsmesse in Macha

Taufe und Gesundheitsmesse in Macha

Ein Tag für Körper und Seele.Verbundenheit und Hoffnung in den bolivianischen Bergen

Ein Fest der Gemeinschaft: Macha als Ort der Begegnung
Im Herzen der bolivianischen Anden liegt das Dorf Macha, ein Ort, dessen Name für Ruhe, Tradition und Gemeinschaftsgeist steht. Am vergangenen Wochenende wurde Macha zum Schauplatz eines besonderen Ereignisses: Die Dorfkirche und der zentrale Platz wandelten sich zu einem Zentrum der Spiritualität und des Wohlbefindens. Unter dem Motto „Ganzheitlich leben – mit Gott und Gesundheit“ kamen Menschen aus nah und fern zusammen, um zwei prägende Momente zu erleben – eine feierliche Taufe und eine engagierte Gesundheitsmesse.

Die Taufe: Ein neues Leben im Glauben, St. Pedro Kirche als Zentrum der Hoffnung
Schon am frühen Morgen versammelten sich Familien, Freunde und die Dorfgemeinschaft in der historischen St. Pedro Kirche. Das Gotteshaus war erfüllt von festlicher Stimmung: Weiße Lilien schmückten den Altar, Kerzen tauchten den Raum in sanftes Licht, und ein leises Murmeln lag in der Luft.

Der Weg zur christlichen Gemeinschaft
Der Tag begann mit der Aufnahme von drei Kindern in die christliche Gemeinschaft – ein symbolisches Ereignis, das weit mehr war als nur ein Ritual. Unter der Leitung von Pfarrer Hernán Tarqui, einem Menschen, der sein Leben den Ärmsten der Region widmet, wurde die Zeremonie zu einem Ausdruck tiefer Spiritualität. Mit berührenden Worten sprach er über die Taufe als Zeichen für Hoffnung, Neuanfang und das Versprechen, ein Leben in Liebe und Fürsorge zu führen.

Das Taufversprechen und das Vaterunser
Ein Höhepunkt der Feier war der Moment, als die Eltern in feierlicher Runde ihre Taufversprechen ablegten. Mit ehrlichen Worten bekundeten sie, ihre Kinder in einem Geist der Liebe und Fürsorge zu begleiten und ihnen Werte wie Mitgefühl und Gemeinschaft zu vermitteln. Die Gemeinde erhob sich und sprach gemeinsam das Vaterunser – ein einfaches, aber starkes Symbol für Zusammenhalt und Glauben, das die Grenzen von Alter, Herkunft und Status überwand.

Musik und Freude
Nach der Zeremonie erfüllten Musik und Gesang die Kirche. Traditionelle bolivianische Melodien, gespielt von lokalen Musiker*innen, unterstrichen die Feststimmung. Kinder spielten vor dem Altar, und der Duft von frisch gebackenen Empanadas mischte sich mit dem Flieder der Lilien – eine Szenerie, die Erinnerungen schuf.

Die Gesundheitsmesse: Für das Wohl des Körpers, Gesundheit als gemeinsames Anliegen
Nach der Taufe verwandelte sich der Dorfplatz in eine bunte Gesundheitsmesse. Hier standen Information, Prävention und Fürsorge im Mittelpunkt. Lokale Ärzt*innen, Gesundheitsberater*innen und Freiwillige boten an ihren Ständen kostenlose Beratungen an: Von Blutdruckmessungen über Ernährungsberatung bis zu Workshops zu Hygiene und Krankheitsprävention.

Aktionen für alle Altersgruppen
Die Gesundheitsmesse richtete sich an Menschen jeden Alters. Für die Kinder gab es eine spielerische Ecke mit Bewegungsspielen und ersten Übungen zur Zahnpflege. Erwachsene konnten sich über gesunde Kochmethoden informieren und an Yoga- oder Achtsamkeitsübungen teilnehmen. Besonders gefragt war der Stand für traditionelle Medizin: Hier gab es Kräuter, Tees und Tinkturen aus den Bergen, deren Wirkung schon seit Jahrhunderten geschätzt wird.

Vorträge und Workshops
Mehrere Kurzvorträge und Diskussionsrunden wurden angeboten. Themen wie „Ganzheitliche Gesundheit – Was bedeutet das?“ oder „Die Verbindung zwischen Glauben und Wohlbefinden“ stießen auf großes Interesse. Die Teilnehmenden tauschten Erfahrungen aus und fanden neue Impulse für ein gesünderes Leben.

Die Rolle der Freiwilligen
Die Messe wäre ohne die Unterstützung der zahlreichen Freiwilligen nicht möglich gewesen. Mitglieder der Pfarrgemeinde, Jugendliche aus Macha und Helfer*innen aus benachbarten Dörfern sorgten für einen reibungslosen Ablauf und kümmerten sich um die Besucher*innen. Sie verteilten Infomaterial, halfen bei der Organisation der Workshops und sorgten dafür, dass sich alle willkommen fühlten.

Der Tag als Brücke zwischen Körper und Seele
Was diesen Tag so besonders machte, war die Verbindung von Spiritualität und Gesundheit. Die Taufe erinnerte daran, wie wichtig es ist, einander in Liebe und Fürsorge zu begleiten – Werte, die in der Gesundheitsmesse praktisch gelebt wurden. Die Gemeinschaft von Macha zeigte, dass Fürsorge nicht bei spiritueller Unterstützung endet, sondern sich auch im körperlichen Wohlbefinden manifestiert.

Berührende Begegnungen
Viele Besucher*innen berichteten von bewegenden Momenten: Das Gespräch mit Pfarrer Hernán über Hoffnung in schwierigen Zeiten, das Lachen der Kinder auf dem Platz, die neuen Freundschaften, die beim gemeinsamen Workshop entstanden.

Macha als Vorbild
Mit diesem Tag setzte das Dorf ein Zeichen: Hoffnung ist mehr als ein Wort – sie zeigt sich in Taten, in Zusammenhalt und in der Bereitschaft, für andere da zu sein. Die Veranstaltung zeigte, wie stark eine Gemeinschaft sein kann, wenn sie sich um das Wohl ihrer Mitglieder kümmert – geistlich wie körperlich, jung wie alt.

Padre Hernán Tarqui: Ein Leben in den Dienst der Gemeinschaft, Engagement in den Bergen Boliviens
Pfarrer Hernán Tarqui ist eine herausragende Persönlichkeit und weit über die Grenzen Machas hinaus bekannt. Sein Engagement gilt besonders den Ärmsten und Schwächsten in den abgelegenen Bergdörfern Boliviens. Mit Empathie und Tatkraft organisiert er Projekte zur medizinischen Grundversorgung, bildet Freiwillige aus und setzt sich für Bildung und soziale Gerechtigkeit ein.

Vision und Inspiration
Seine Arbeit inspiriert viele Menschen, sich ebenfalls für das Wohl ihrer Gemeinschaft einzusetzen. Die Taufe und die Gesundheitsmesse in Macha sind nur ein Beispiel für die ganzheitliche Vision, die Padre Hernán vermittelt: Glaube, Gesundheit und Zusammenhalt, als Schlüssel für ein erfülltes Leben.

Ausklang und Hoffnung
Am Abend kehrte Ruhe in das Dorf zurück. Die letzten Besucher*innen verabschiedeten sich, Kerzen flackerten in der Kirche, und über den Bergen lag ein Gefühl von Frieden. Die Erinnerungen an diesen Tag werden die Menschen von Macha noch lange begleiten – als Ermutigung, weiterhin gemeinsam für Körper und Seele einzustehen.

Ein Tag für Körper und Seele – und ein Anfang für noch viele weitere
In Macha wurde sichtbar, wie eng Glaube und Gesundheit miteinander verbunden sind. Die Taufe schenkte Hoffnung und neue Gemeinschaft, die Gesundheitsmesse zeigte praktische Wege zu mehr Wohlbefinden. Gemeinsam legen die Menschen von Macha die Grundlage für eine Zukunft, in der Spiritualität und Gesundheit Hand in Hand gehen – für jede und jeden, in jedem Moment des Lebens.

Padre Hernán Tarqui im Dienst für die Ärmsten in den Bergen Boliviens