Am Morgen prasselt der Regen sanft auf die Dächer von Sacaca Bolivien und hüllt die Stadt in eine ruhige, beinahe meditative Stimmung. Während die Tropfen von den Blättern abperlen, wird das bevorstehende Abenteuer deutlich: eine Fahrt über holprige Straßen nach Macha, eine Strecke, die sechs Stunden dauern wird.
Nach einem stärkenden Mittagessen, das die letzte Gelegenheit bietet, Energie für die lange Reise zu tanken, versammelt sich das kleine Team. Zwei Kollegen begleiten die Fahrt, deren Unterstützung und Gesellschaft in den kommenden Stunden von unschätzbarem Wert sein wird.
Das Auto steht bereit, die Route vorgezeichnet, doch die Straße fordert Respekt. Unzählige Schlaglöcher machen die Strecke zu einer Herausforderung; sie verlangen volle Konzentration und Geschicklichkeit von der Person hinter dem Steuer. Während der Regen nachlässt, bleibt die Straße dennoch durchtränkt, und jede Pfütze birgt die Möglichkeit, ein weiteres Hindernis zu verbergen.
Die Gespräche innerhalb des Fahrzeugs bieten Momente zum Durchatmen. Geschichten werden geteilt, Pläne geschmiedet, und das Gefühl von Zusammenhalt wächst mit jeder zurückgelegten Meile. Die Landschaft, durchzogen von Hügeln und weiten Ebenen, bietet eine willkommene Ablenkung und erinnert an die Schönheit der Region, trotz der Strapazen der Reise.
Die Fahrt mag lang und beschwerlich sein, doch sie ist auch ein Symbol für Entschlossenheit und Teamgeist. Und während die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwindet, wird klar, dass diese Reise mehr ist als nur eine Fahrt nach Macha – sie ist ein Erlebnis, das zusammenschweißt und in Erinnerung bleibt.
Padre Hernán Tarqui im Dienst für die Ärmsten in den Bergen Boliviens
