Die Verantwortung des Bauens in den Gemeinden
Ein Ruf zur Zusammenarbeit und nachhaltigem Einsatz von Ressourcen
Die Arbeit in den Gemeinden nimmt kein Ende, und sie ist von entscheidender Bedeutung für die Menschen vor Ort. Die Notwendigkeit, Spenden für den Bau einer neuen Kirche einzusetzen, ist ein klarer Ausdruck der Hingabe und des Engagements, das in die Entwicklung einer Gemeinschaft investiert wird. Doch die Aufgabe bringt auch Herausforderungen mit sich: Die Gemeinde selbst muss aktiv teilnehmen, ihren Beitrag leisten und die geschaffenen Räume nutzen, damit die Investitionen tatsächlich Früchte tragen.
Die Bedeutung der Eigeninitiative in der Gemeinde
Eine Kirche ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein Ort des Zusammenkommens, des Glaubens und der Gemeinschaftspflege. Damit eine solche Investition nachhaltig ist, müssen die Mitglieder der Gemeinde sich mit der Vision identifizieren und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Es geht darum, nicht nur den Bau zu unterstützen, sondern die Kirche zu einem lebendigen Mittelpunkt des Gemeindelebens zu machen.
Die Herausforderungen des Bauens
Nach mehr als zwei Jahren in Macha und Bombori habe ich gelernt, wie entscheidend eine gründliche Planung und die richtige Umsetzung sind. Die Frage, ob Spenden auch hier gut angelegt sind, lässt sich nur beantworten, wenn der Bauprozess von Anfang an gewissenhaft koordiniert wird. Ohne eine solide Verwaltung der Ressourcen und ohne das Engagement aller Beteiligten besteht die Gefahr, dass Projekte mitten im Prozess auf der Strecke bleiben.
Das Beispiel Pampa Colorada
Die Kirche in Pampa Colorada steht noch vor ihrer Fertigstellung, und die Notwendigkeit, hier einen neuen Polier zu finden, ist dringlich. Der bisherige Polier, der gesundheitlich angeschlagen ist, benötigt Unterstützung, um die Arbeiten voranzutreiben. Es ist meine Pflicht, sicherzustellen, dass dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Ich möchte nicht der Pfarrer sein, der Bauruinen hinterlässt. Vielmehr sehe ich es als meine Verantwortung, die Gemeinde und die Bauvorhaben in eine Zukunft zu führen, die von Stabilität und Funktionalität geprägt ist.
Ein Appell an alle Unterstützer*innen
Die Arbeit, die ich hier verrichte, ist ein Zeichen der Hoffnung für viele. Doch keine Hoffnung kann ohne die tätige Mithilfe der Menschen vor Ort und die Unterstützung von euch allen Realität werden. Die Spenden sind ein entscheidender Bestandteil, aber sie alleine reichen nicht aus. Sie müssen mit Engagement, Zusammenarbeit und dem Willen zur Verwirklichung einer gemeinsamen Vision verbunden werden.
Fazit
Die Herausforderungen des Bauens sind vielfältig, doch sie sind nicht unüberwindbar. Es braucht die Entschlossenheit, Projekte zu Ende zu bringen und die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen. Mit vereinten Kräften können wir sicherstellen, dass die Kirchen nicht nur gebaut, sondern auch zu Zentren des Lebens und der Hoffnung für unsere Gemeinden werden. Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen und die Arbeit, die nie zu enden scheint, als Chance ansehen, etwas Großes zu vollbringen.
Fotos: Choquecayara Alta Bolivien
Padre Hernán Tarqui im Dienst für die Ärmsten in den Bergen Boliviens